Meine Stadt. Mein Klinikum. Mein Job.
#MännerinderPflege
Männer sind rar: Nur rund 15 Prozent unser 1 312 Mitarbeitenden der Pflege sind nach Stand Juni männlich. Dabei ist der Blick auf die Pflege als reiner Frauenberuf nicht mehr zeitgemäß und professionelle Pflege keine Frage des Geschlechts. Im Sozialgesetzbuch ist sogar verankert, dass die Wünsche von Pflegebedürftigen nach gleichgeschlechtlicher Pflege nach Möglichkeit berücksichtigt werden sollen. Wir haben mal „unsere Männer“ gefragt, was ihnen ihre Arbeit im Städtischen Klinikum Dresden bedeutet.
Und wir fragen: Möchten SIE unsere Teams vervollständigen (natürlich unabhängig vom Geschlecht)? #berufmitzukunft
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Wo sonst? Nahezu seine gesamte berufliche Laufbahn vom Krankenpflegehelfer bis zum Praxisanleiter für Gesundheits- und Krankenpflege hat Dominic Seifert auf der Station der allgemeinchirurgischen Klinik verbracht. Vor allem die individuelle, intensive Pflege der chirurgisch behandelten Patienten mit erhöhtem Überwachungsbedarf und die Arbeit mit seinen Kollegen auf Augenhöhe reizen ihn dabei. Der Zusammenhalt auf Station ist so intensiv, dass auch der Feierabend oft für gemeinsame Aktivitäten genutzt wird. Auf die Frage, ob er hier bleiben möchte, antwortet er: „Ich wüsste nicht, wo ich lieber arbeiten würde.“ Dabei motivieren ihn besondere Momente wie beispielsweise, wenn ehemalige Patienten nach abgeschlossener Therapie die Station besuchen, um sich zu bedanken. Als Praxisanleiter nutzt er die Möglichkeit, sein Wissen und viel Erfahrung an die Auszubildenden der Pflege des Städtischen Klinikums Dresden weiterzugeben – wie auf diesem Foto an Lea.
Handwerker mit Herz: Bereits als Kind war Matthias Jehmlich von Albert Schweizer, Gründer eines Urwaldhospitals in Afrika, begeistert. Doch als Sohn einer Handwerkerfamilie schien der Weg ins Gesundheitswesen nicht vorgezeichnet. Als die passende Lehrstelle im Bereich des Handwerks fehlte, wurde er kreativ und entschied sich für eine Ausbildung als Krankenpfleger. Seitdem lernte er den Beruf „schätzen und lieben“. Als Mitarbeiter des High-Care-Pflegepools betreut er Patienten auf verschiedenen intensivmedizinischen Stationen. Was ursprünglich als Orientierungsphase gedacht war, wollte er nicht mehr aufgeben. Die wechselnden Fachgebiete mit ständig neuen Herausforderungen und der Kontakt zu unterschiedlichen Patienten motivieren ihn. Erst vor kurzem erinnerte sich ein Patient an Matthias, den er vor über 20 Jahren auf Station pflegte. Die Schilderungen des Patienten aus dieser Zeit und der erneute Dank haben ihn sehr gefreut. Und auch das Teamgefühl hält dem steten Wechsel stand: „Es gibt auf allen Stationen Kollegen, auf die ich mich freue.“
Von Null auf 100 gilt es sein fächerübergreifendes Wissen abzurufen, wenn in der Notaufnahme ein schwerer Fall rein kommt. Das gefällt Jan Stein. Der Gesundheits- und Krankenpfleger mit Fachausbildung Notfallpflege ist seit 2004 Teil des Teams des interdisziplinären Notfallzentrums am Standort Neustadt/Trachau. „Wir arbeiten in flachen Hierarchien. Es ist ein Miteinander zwischen Ärzten und Pflege, wir lernen voneinander. Ich übernehme viele Aufgaben eigenverantwortlich“, beschreibt der 44-jährige die Arbeitsatmosphäre dort. Zur Pflege ist er über Umwege gekommen: Im Zivildienst auf einer postoperativen Station durfte er bereits mehr tun, als üblich – das überzeugte ihn. Dennoch entschied er sich zunächst für ein Studium der Elektrotechnik. Ein Jahr später, im Sommer `97, fuhr er am Neustädter Klinikum vorbei, einer Eingebung folgend begann er bereits im September seine Ausbildung in der Pflege. Seine Erfahrung sammelte er sowohl in der Inneren Medizin und viele Jahre auf einer Intensivstation.
Boys‘Day: Beim bundesweiten Aktionstag für eine klischeefreie Berufs- und Studienwahl, kam Nico Kühne zum ersten Mal mit dem Pflegeberuf in Berührung. Nach Praktika in verschiedenen Berufsbereichen von der Großküche bis zur Bank, entschied er sich für eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Seit 2015 arbeitet er in der Infektiologie am Standort Neustadt/Trachau. Um die Patienten bestmöglich versorgen zu können, ist es Nico besonders wichtig, wissenstechnisch auf dem neusten Stand zu sein. Deshalb lernt er viel über Erkrankungen und aktuellen Behandlungsmethoden. In seinem Team fühlt er sich sehr wohl und hat Spaß daran, das Wissen mit den Kollegen zu teilen. Auf Station bewegen ihn vor allem die individuellen Schicksale seiner Patienten. Dafür nimmt er sich gern einen Moment mehr Zeit: „Wenn ich weiß, dass es einem Patienten gut tut, dass ihm einfach mal jemand zuhört, investiere ich gern fünf Minuten mehr.“
Von der Technik zum Menschen: Nach der Lehre zum Netzwerktechniker kam Tom Reichelt während seines Zivildienstes mit der Pflege in Berührung – und wollte bleiben. Als Gesundheits- und Krankenpfleger auf der internistischen Wachstation der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Standort Friedrichstadt erfüllt es ihn, jeden Tag Menschen individuell zu versorgen, hinter denen unterschiedliche Geschichten stehen. „Ich kann nicht diesen einen Moment benennen“, erzählt er auf die Frage nach einer Situation, die ihn in seiner Berufswahl bekräftigt hat, „vielmehr sind es die zahlreichen Momente, wenn ich schwerstkranke Patienten ein Stück auf Ihren Weg der Genesung begleiten und im Idealfall nach Hause entlassen kann.“ Als „Multitalent“, so Pfleger Tom, wird es dabei auf Station selten langweilig. Von der akuten Versorgung der Patienten über das Agieren als Gesprächspartner bis zur Hilfe bei persönlichen Angelegenheiten gibt es täglich neue und spannende Aufgaben. Dank der guten Atmosphäre im Team und der gegenseitigen Unterstützung fühlt er sich sehr wohl im Klinikum und möchte noch viele Jahre in der Pflege arbeiten.
Schon als Rettungsschwimmer ist für Paul Schröter klar: Er möchte Menschen helfen. In der Gesundheits- und Krankenpflege begeistert ihn schnell die Arbeit auf den Intensivstationen. Dank der medizinischen Geräte, kommen dabei weder sein menschliches noch sein technisches Interesse zu kurz. Außerdem motiviert ihn der tiefere Einblick in unterschiedliche komplexe Krankheitsbilder. Sein abwechslungsreicher Einsatz im High-Care-Pflegepool stellt ihn dabei vor immer neue Herausforderungen und er ist froh, sich für jeden Patienten individuell mehr Zeit nehmen zu können. Und auch im privaten Leben bringt ihn sein Beruf weiter: „Medizinisches Wissen hilft sich weiterzuentwickeln“, unterstreicht Paul, „Ich habe die Chance, eigene Lebensweisen zu reflektieren und zu überdenken. Diese Erkenntnisse bereichern mich und ich kann Andere besser unterstützen.“
Ein Job mit Perspektive: Nach seiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger am Standort Friedrichstadt drückte Lars Nitzsche noch einmal die Schulbank und studierte berufsbegleitend Pflegemanagement (BA) und folgend Health Administration (MA). Unterdessen arbeitete er auch als Pflegedirektor einer geriatrischen Gesundheitseinrichtung. Um sich wieder stärker seiner Familie widmen zu können, kehrte er 2015 als Belegungsmanager zu seinen Wurzeln am Städtischen Klinikum Dresden zurück. Heute bildet er als Prozessmanager die Schnittstelle zwischen allen Berufsgruppen des städtischen Klinikums und begleitet verschiedene Projekte. Aktuell spielen zum Beispiel die Umsetzung des Zukunftskonzeptes und die Verbesserung von Stationsstrukturen eine wichtige Rolle. Dabei legt er Wert auf die direkte, persönliche Zusammenarbeit mit den Kollegen aus den betroffenen Bereichen und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Projektgruppe. Vor allem lobt Lars Nitzsche die vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter der Pflege am Städtischen Klinikum Dresden: „Wer mehr Verantwortung übernehmen möchte, der hat hier beste Chance, sich zu entfalten.
Gutes Timing: Am Kindertag startete Sebastian Hoffmann im Jahr 2009 seine Arbeit als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger im städtischen Klinikum. Durch die enge Vernetzung der Stationen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin gewann er Einblick in die Pflege von jungen Patienten mit unterschiedlichsten Diagnosen und in verschiedenen Fachgebieten. Dabei ist ihm die Kommunikation mit den Kindern und deren Eltern besonders wichtig. Neben seinen pflegerischen Tätigkeiten können sie stetig auf sein offenes Ohr zählen. Als Praxisanleiter und stellvertretende Stationsleitung sorgt Sebastian für Zusammenhalt und Motivation seiner Mitarbeiter und Auszubildenden, steuert den Stationsalltag und vermittelt Wissen. Das bringt viel Verantwortung mit sich – dennoch arbeitet er gern hier. „Oft reicht ein Kinderlächeln, damit sich ein anstrengender Tag gelohnt hat“, erzählt er: „Außerdem ist das Feedback von Kindern meist sehr ehrlich. Erst vor kurzem hat eine Patientin handgemalte, sehr persönlich geschriebene Karten zum Abschied für uns vorbereitet. Das ging mir ans Herz.“